12 Irrtümer über Hörgeräte

Immer noch halten sich heute in unserer sonst so anscheinend gut informierten Welt einige Irrtümer und Missverständnisse zu den tollen Hörgeräten, über die stets und ausführlich aufgeklärt werden sollte.

 

 

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Hörgeräte sind groß und klobig

Falsch. Hörgeräte sind heutzutage kleine Miniaturcomputer, die in verschiedenen Farben und Formen sogar zum Ohrdesignstück taugen. Tolle Hörakustiker können die tollen Hörgeräte so wunderbar unauffällig platzieren, dass andere Menschen gar nicht bemerken, welche wunderbare Hilfe jemanden wieder besser verstehen hilft. Die kleinen Hörwunder gibt es in Hinter-dem-Ohr- und Im-Ohr-Varianten. Gehen Sie zum Hörakustiker Ihres Vertrauens und lassen Sie sich die tollen Minis fürs Ohr einfach vorführen.

 

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Es gibt unsichtbare Hörgeräte.

Falsch. Auch wenn es tatsächlich der Wunsch vieler Menschen ist: Es gibt keine unsichtbaren Hörgeräte. Ein moderner Hörakustiker kann heutzutage allerdings nahezu jedes kleine Hörgerät so unauffällig an den Menschen anpassen, dass es wie unsichtbar wirkt. Quasi im höchsten Maße unauffällig. Und das ist kein Wunder, weiß man, dass sich Hörtechnologie auf immer kleinerem Raum fertigen lässt. Ihr Hörakustiker kann Ihnen die Winzlinge ausführlich zeigen und Sie informieren, wie unauffällig es zu Ihnen passt. Aber: Unsichtbare Hörgeräte gibt es nicht, garantiert.

 

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Hörgeräte machen alt und krank.

Falsch. Mit dem Alter hat ein tolles, kleines Hörgerät nichts zu tun. Denn in jedem Alter kann es aus den unterschiedlichsten Gründen zu einer Verschlechterung des Gehörs kommen. Und weil diese manchmal schleichend daherkommt, kann es sein, dass man dies nicht bemerkt. Und wenn man eine solche Verschlechterung des Hörens nicht ausgleicht, versteht man Gesagtes nicht nur schlechter, nein, man gibt dem Gehirn weniger akustische Informationen, die am Ende auch eine Demenz begünstigen können. Mittlerweile gibt es dazu sogar wissenschaftliche Erkenntnisse. Tolle Hörgeräte helfen also, wieder viel besser zu hören und zu verstehen und können auf diese Weise sogar helfen, der tückischen Demenz vorzubeugen. Ihr sympathischer Hörakustiker klärt Sie gerne darüber auf.

 

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Hörgeräte sind teuer.

Falsch. Wie auch ein Auto gibt es die tollen Hörgeräte in den unterschiedlichsten Preisklassen. Auf die Ausstattung kommt es eben an. Jeder, der für sein Hörgerät eine besondere technologische Ausstattung wünscht, kann diese natürlich erhalten. Ein Serienmodell ist jedoch immer vorhanden. Und im Gegensatz zu einem Auto werden tolle Hörgeräte als Kassenversion sogar von der Krankenkasse bezahlt. Ist das nicht herrlich? Fragen Sie einfach beim sympathischen Hörakustiker Ihres Vertrauens nach.

 

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Ein Hörgerät hilft sofort besser zu hören

Falsch. Und doch richtig. Das kann sein, und es ist sogar wahrscheinlich, dass der erste Eindruck eine deutliche Verbesserung des Hörens und des Verstehens ist. Doch es ist wie bei einer neuen Brille, die ein geschliffenes Glas mit der passenden individuellen Stärke hat: Sie sitzt perfekt am Kopf, doch das Gehirn muss sich erst wieder daran gewöhnen. Genau so ist es bei einem tollen Hörgerät: Das Gehirn muss sich wieder dran gewöhnen, so viele neue akustische Eindrücke zu bekommen, die es dann noch verarbeiten muss. Ihr Hörakustiker hält dazu manches Mal sogar ein Hörtraining parat, das eine sehr schöne Gewöhnungshilfe darstellt. Fragen Sie doch einfach mal nach...

 

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Ein Hörtest dauert lange und ist kompliziert

Falsch. Ein Hörtest dauert i.d.R. nicht länger als ein Viertelstündchen. Und in dieser Zeit stellt der sympathische Hörakustiker sehr schnell fest, ob das Hörvermögen noch zu hundertprozent intakt ist, oder ob es schon erste Hörschwächen gibt. Übrigens: Ein solcher Hörtest ist immer kostenlos und sollte einmal im Jahr durchgeführt werden. Schließlich ist unser Gehör dynamisch und verändert sich, so dass es regelmäßig kontrolliert werden sollte. Und beim Hörtest merken Sie zusätzlich, ob der Hörakustiker Ihnen sympathisch ist. Falls ja, ist es die beste Voraussetzung für eine gemeinsame Suche nach einem verbesserten Hörerlebnis.

 

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Ein Hörgerät verstärkt so laut, dass es mein Ohr schädigt

Falsch. Denn ein tolles Hörgerät wird von Ihrem sympathischen Hörakustiker so eingestellt, dass es die akustischen Signale und Töne verstärkt, die nicht mehr korrekt wahrgenommen werden. Gleichzeitig wird es auch so programmiert, dass es laute Geräusche (Knall, Klatschen am Ohr o.ä.) sofort herunterrechnet und diese gar nicht so laut an das Ohr lässt. Damit ist Ihr kleines Hörgerät  quasi ein Lärmschutz für solche Momente und hilft Ihnen sogar zweifach.

 

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Ein Hörgerät kann ich sofort ins Ohr stecken und es passt

Falsch. Wir Menschen sind individuell. Und man kennt das durch den Fingerabdruck. Den soll es nur einmal auf der Welt geben. So ist es auch mit der Form des Gehörgangs. Der ist immer individuell und wird vom Hörakustiker mittels Abdrucknahme dafür verwendet, dass Ihr Hörgerät absolut perfekt zu Ihnen und in Ihren Gehörgang passt. Dabei ist es egal ob sie ein Hinter-dem-Ohr-Gerät, oder ein Im-Ohr-Gerät nutzen werden. Denn das Hinter-dem-Ohr-Gerät hat einen sehr dünnen, kaum sichtbaren Schallschlauch, der an einer sogenannten Otoplastik endet. Diese sorgt für den perfekten Sitz im Ohr.

 

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Ein Hörgerät kann ich auch einfach im Internet kaufen

Falsch. Und dies ist eigentlich ein Skandal. Denn der Begriff „Hörgerät“ bedeutet ein medizinisches, programmierbars Produkt (weil es von der Krankenkasse bezuschusst wird), welches vom sympathischen Hörakustiker individuell eingestellt optimal zu seinem Menschen passt. Und genau hier trennt sich wirklich die Spreu vom Weizen: Käufliche sogenannte „Hörgeräte“ im Internet sind nichts anderes als simple Hörverstärker. Man kann sie nicht programmieren. Und damit können sie sogar sehr schädlich für einen Menschen sein, denn Hörverstärker lassen einfach alle akustischen Signale als Klangeinheitsbrei verstärkt zum Gehör. Und es ist skandalös, dass auf diesen Umstand nicht genügend aufmerksam gemacht wird. Leider auch von sämtlichen Organisationen des Hörakustik-Marktes nicht.

 

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Ein Hörgerät funktioniert nur mit einem neumodischen Smartphone gut

Falsch. Auch hier vermittelt die Werbung einen fatalen falschen Eindruck. Ein Hörgerät hat mit einem Smartphone nichts zu tun. Ebensowenig wie mit dem Internet. Man KANN diese Zusatzfunktionen in so manchem Hörgerät gut als Bonustechnologie nutzen, man MUSS es aber nicht. Denn unsere Ohren funktionieren ja auch ohne eine Bluetooth-Verbindung zum Internet bzw. Smartphone. Und das ist die Kernfunktion eines Hörgerätes. Es verbessert das Hören und das Verstehen. Alles andere ist lediglich eine mögliche Zugabe. Lassen Sie sich von der teils reißerischen Werbung nicht abschrecken. Ihr tolles Hörgerät alleine wird eine Wohltat für Ihr Hören sein und sorgt so schon für eine spürbare Verbesserung der Lebensqualität.

 

 

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Es ist egal, wo ich mein Hörgerät bekomme

Falsch. Natürlich ist es nicht egal, wo Sie ein Produkt bekommen, das Ihnen und Ihrem wunderbarsten Sinnesorgan eine Verbesserung des Hörvermögens in Aussicht stellt. Ihr Eindruck von Ihrem Hörakustiker sollte positiv sein. Bemerken Sie eine sympathische „Stimmung“, ein sympathisches, vertrauensvolles „Gefühl“, dann ist dieser Hörakustiker der perfekte Partner bei einer Hörversorgung. Denn der Fachmann / die Fachfrau muss zum einen erkennen, welche Produkte möglichst unauffällig für Sie sind, zum anderen, welche Produkte zu Ihrem Audiogramm (Ihr Hörvermögen) optimal passen. Und er merkt schnell, wie einfühlsam er nach und nach das Gerät perfekt auf Sie einstellen kann. Last but not least weiß er auch, in welchem finanziellen Rahmen er nach einer geeigneten Hörlösung für Sie suchen sollte. Übrigens: Auch diese zwischenmenschliche, sympathische Ebene finden Sie im Internet nirgends. Es lohnt sich also, einen Blick in die „Gelben Seiten“ zu werfen und einen Hörtest bei den Hörakustikern im Ort zu machen. Ihr Bauchgefühl, wo Sie sich am besten aufgehoben finden, wird Sie nicht enttäuschen.

 

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Ein Hörgerät direkt vom HNO-Arzt ist eine echte Alternative

Falsch. Meiner Meinung nach erklärt dies ein einziger Satz sehr schön: "Kaufen Sie Ihre Brille auch bei Ihrem Augenarzt? Natürlich nicht." Denn wer schlecht sieht ist nicht krank. Und wer schlecht hört ist auch nicht krank. Warum sollte ich also ein Hörgerät dort kaufen, wo man sich mit Krankheiten auskennt? Warum sollte ich dort ein Hörgerät kaufen, wo es ein Wartezimmer voll mit kranken Menschen gibt? Bei einer Hörgeräteversorgung brauche ich Zeit. Und ein Hörakustiker nimmt sich Zeit. Viel Zeit sogar. Denn er kennt das riesengroße Angebot an Hörgeräten auf dem Markt, er informiert sich fortwährend über neue Technologien und Möglichkeiten. Und er sitzt direkt vor Ihnen und kann sich so einen optischen Eindruck davon machen, welches Hörgerät am besten zu Ihnen passt und dazu unauffällig ist. Übrigens: Auf der EUHA (Jährliche Messe mit neuester Hörgeräte-Technologie) oder auf einer Hersteller-Roadshow (dort werden vom jeweiligen Hersteller die ganz neuen Hörgeräte und deren Technologie vorgestellt) habe ich in meinen langen Jahren auf Industrieseite noch nie einen HNO-Arzt gesehen. Top ausgebildete Hörakustiker allerdings schon. Also: Falls Sie Hörgeräte als Prothese sehen und falls Sie sich damit krank fühlen, kann Ihre Wahl natürlich auf einen HNO und sein Wartezimmer fallen. Ich für meinen Teil kaufe mein tolles Hörgerät wie auch meine Brille dort, wo ich die echten Experten für die Anpassung eines solchen Produktes finde: Beim Optiker oder beim sympathischen Hörakustiker.